Die „Rule of Six“ beinhaltet sechs hierarchische Prioritäten, nach welchen man einen Take wählen soll. Natürlich macht es Sinn, sich schon vor dem Shooting Gedanken zu machen, was man genau vor der Linse haben will. Aber angenommen, wir müssen uns aus einer Auswahl von Takes entscheiden, hier ist die Antwort von Walter Murch.
Emotion (51%)
Entscheide dich zuerst für die Emotionen. Emotionen transportieren ein Haufen Gefühle. Emotionen bringt Hühnerhaut zum Erwecken. Emotionen verbinden. Wer will schon eine emotionslose Story. Emotionen kommen dann am besten zum Vorschein, wenn man eine Nahaufnahme wählt. Oder wenn man eine Reaktion wie Überraschung oder Erschrecken im Gesicht festhält.
Story (23%)
Jedes Take soll die Geschichte weiterbringen. Überlege dir genau, ob dein nächstes Take die Story weiterträgt. Kannst du allenfalls ein Take kürzen oder ganz auslassen? Es soll eine logische Reihenfolge werden und zudem gilt der Grundsatz: weniger ist mehr.
Rhythm (10%)
Achte dich auf den Rhythmus der Geschichte, der Konversation. Wenn du Musik am Laufen hast, dann soll das miteinander harmonieren. Ein Rhythmusbruch führt häufig dazu, dass der Zuschauer aus der Geschichte erwacht und gelangweilt wird.
Eye-Trace (7%)
Wo liegt der Fokus im Bild? Wo liegt der Blick des Zuschauers im Moment? Oben links? In der Mitte? Erreiche einen möglichst flüssigen Schnitt indem im nächsten Take der Fokus nicht schlagartig verschoben wird. Ansonsten springt der Blick vom Zuschauer hin und her. Oder er verpasst bei einem schnellen Schnitt wichtige Ereignisse.
Two-Dimensional Plane of Screen (5%)
Vermeide den Achsensprung. Wähle immer Kameraeinstellungen, die in der gleichen Raumhälfte liegen. Ansonsten verliert der Zuschauer die Raum-Orientation.
Three Dimensional Space of Action (4%)
Der dreidimensionale Raum kommt dann zur Geltung, wenn Kameraeinstellungen von verschiedenen Positionen gewählt werden. Und wenn auch am Anfang oder während der Szeneneinführung eine Totale gezeigt wird. Je mehr der Zuschauer die Location spürt, desto schneller lernt er wertvolle Informationen kennen. Zum Beispiel wie die Person lebt oder in welchen Orten sie sich bewegt. Ist es eng. Ist es farbig. Gibt es viel Licht? Ist es ordentlich oder unordentlich? Es gibt tausende Informationen innerhalb eines dreidimonsionalen Raumes.
Schlussendlich muss gesagt werden: Ziel ist erreicht, wenn der Schnitt gar nicht erst wahrgenommen wird und der Zuschauer durch Fehler nicht abgelenkt wird.
Kommentar von Adrian Sandmeier, youstream GmbH
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