Unsere Kunden sprechen uns oft auf das Video Seitenverhältnis an, auf Englisch auch bekannt als Aspect Ratio. Bevor wir auf die gängigen Formate und ihren Mehrwert eingehen, möchten wir erst den Begriff genauer beleuchten.
Ausdrücke wie 16:9 sind Ihnen sicher geläufig, doch was genau bezeichnen diese Zahlen?
Das Seitenverhältnis zeigt das Verhältnis der Videobreite zur Videohöhe. Darum gilt die Aspect Ratio oft auch als “Format”, wobei es hier zu Verwechslung mit Datei-Formaten wie mp4 kommen kann.
Ist die Aspect Ratio 1:1, so sind Breite und Höhe gleich.
Ein Seitenverhältnis von 4:1 bedeutet, das Video ist viermal so breit wie hoch. Bei 16:9 wird es etwas komplexer. Solche Formate sind 1,7-mal so breit wie hoch.
An sich ist jedes Seitenverhältnis denkbar und bietet je nach Situation sicher einen Mehrwert. In der Praxis haben sich bestimmte Verhältnisse bewährt.
Bis vor wenigen Jahren war ausschliesslich das Seitenverhältnis 16:9 im Internet anzutreffen. Auch, wenn sich vieles nun im 9:16 oder 1:1 Format abspielt, bleibt 16:9 essentiell, vor allem im Bereich Online-Video.
Besonders Kinofilme oder YouTube-Videos sind für 16:9 konzipiert. Das Format gibt auch dem Imagefilm eines Unternehmens oder Testimonials einen cineastischen Look. (Link zu den Unterseiten von Youstream)
Das Seitenverhältnis 4:3 war zur Blütezeit des Kinos hoch im Kurs. Bevor 16:9 sich durchsetzte, wurden sämtliche Filme in 4:3 produziert.
Mit Social Media etablierte sich das Video-Quadrat als neues Format. Mit 1:1 ist das Video genauso hoch wie breit. Es kann sehr schwierig sein, einen Imagefilm, der 16:9 gedreht wurde, für die Kanäle eines Unternehmens in ein Quadrat zu konvertieren. Deshalb fragen wir unsere Kunden bei youstream in der Preproduction immer, welche Formate Sie brauchen werden.
Um die Bildschirme von Smartphone-Usern bestmöglich zu nutzen, etablierte sich in den vergangenen Jahren das 9:16 Vertikal-Video.
Weitere Variationen dieser Hochformate sind 4:5, die Sie im Facebook- und Instagram Feed finden, sowie 2:3, was auf Facebook zur Verfügung steht.
Ob diese Formate den Marktführer 16:9 langfristig verdrängen, das bezweifeln wir bei youstream. Es gibt etliche weitere Kanäle ausserhalb von Social Media, für die das klassische Querformat ideal ist.
Der Desktop oder Notebook User ist im B2B Bereich nach wie vor am stärksten verbreitet. Und dort auf den Bildschirmen und Website Browsern herrscht das 16:9 Format.
Trotzdem werden immer mehr Videos mobil konsumiert. Deshalb müssen die gängigsten mobilen Formate mitgedacht werden, wenn Sie Video-Content produzieren oder produzieren lassen.
Vor allem auf mobilen Endgeräten können ansprechende Videoformate im optimalen Seitenverhältnis den Unterschied machen, um potentielle Kunden zu überzeugen. Welches Seitenverhältnis Sie wählen sollen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Grundsätzlich müssen Sie sich folgende Frage stellen:
Grundsätzlich gilt: Der Kanal gibt das Seitenverhältnis vor. Auf Instagram ist es beispielsweise nicht möglich, Videos in einem nicht vorgegebenen Format zu posten.
Indem Sie Ihr Zielpublikum genau kennen und wissen, wo es sich bewegt, finden Sie den richtigen Kanal für Ihre Videos. Selten ist dies nur ein Kanal, denn auf der Reise der Kaufentscheidung (Customer Journey) wechselt Ihr Zielpublikum höchstwahrscheinlich zwischen verschiedenen Kanälen.
Ihr Video ist konkret für einen dieser “Touch Points” konzipiert. Zum Beispiel:
Ihre Aufgabe lautet nun, zu eruieren, für welchen Touch Point respektive welchen Kanal ihr Video konzipiert ist. Häufig nennen unsere Kunden verschiedene Kanäle. Doch jedes Video hat einen Hauptkanal, wo es am meisten Wirkung erzielt. Diesen müssen Sie definieren!
Das können Sie anhand von Annahmen oder noch besser anhand von Fakten, die Sie aus Auswertungen erhalten. Gerne beraten wir Sie hierzu.
Haben Sie Ihre Kanäle identifiziert, müssen Sie konkret werden. Mit Social Media Kanälen sind Sie ständig neuen Vorgaben ausgesetzt. Die Kanäle erfinden sich neu und fügen neue Funktionen hinzu. Das kann auch Video betreffen.
Zum Stand der Erstellung dieses Leitfadens sind auf den beliebten Kanälen Facebook, Instagram, Snapchat und LinkedIn folgende Seitenverhältnisse möglich.
Facebook unterscheidet zwischen Videos im Feed, der Story oder einem Facebook Live.
Es gibt also keine Aspect Ratio, mit der Sie alle Formate abdecken.
Instagram unterscheidet zwischen Videos im Feed, in IGTV, in der Story oder einem Instagram Live.
Auch hier gibt es keine Aspect Ratio, mit der Sie alle Formate abdecken.
Auf TikTok hat sich seit Beginn der App das 9:16 Format durchgesetzt.
Es sind zwar auch 1:1 und 16:9 möglich, doch spart 9:16 den Usern den Schritt, ihr Smartphone zu drehen und unterstützt so die Immersion in Ihr Video.
Bei Snapchat gibt es tatsächlich ein Seitenverhältnis, das alle Formate abdeckt: 9:16.
Der Klassiker 16:9 ist King auf YouTube. Seit der Einführung von YouTube Shorts ist 9:16 aber auch ein Seitenverhältnis, das bei YouTube mitgedacht werden sollte, sofern Shorts zu Ihrer Content Strategie passen.
Wie unser CEO Adrian Sandmeier sagt: “Ich habe noch nie ein Video gesehen, dass nur gut ist, weil das Seitenverhältnis stimmt!”
Das heisst, mit einem anderen Seitenverhältnis wird der Inhalt nicht besser. Aber trotzdem ist das Seitenverhältnis eine wichtige kreative Entscheidung.
Ein Video, das im 16:9 Verhältnis produziert wurde, kann recht schnell als 4:5 gerendert werden. Das ist möglich, jedoch nicht immer zu empfehlen. Wenn Untertitel hinzugefügt werden und so das Verhältnis sich ändert, dann passt das. Aber ein bildfüllendes 4:5 muss während des Drehs mitgeplant werden. Ansonsten fehlen Bildinformationen im Video.
Aber was ist der konkrete Mehrwert von einem 1:1 oder 4:5 Seitenverhältnis?
Ganz simpel: Für den Viewer, welcher sein Smartphone in der Hand hält, bedeuten 1:1, 4:5 oder 9:16 Videos, dass sie das Handy nicht drehen müssen, um alles vom Video zu sehen.
Auf Social Media werden Entscheidungen innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde getroffen. Der User entscheidet in dieser Zeit, ob er weiter scrollt oder klickt. Dabei spielt es eine Rolle, ob Ihr Video grösser oder kleiner erscheint.
Ein 4:5 und 9:16 Verhältnis füllt den Bildschirm besser aus und ist so für Zuschauer auf mobilen Endgeräten attraktiver. Das kann so zu einem höheren View Count führen und Sie schneller ans Ziel führen. Das könnte beispielsweise bedeuten, dass Sie eine 1-10% höhere Conversion erzielen.
Ob Hoch- oder Querformat, der Aufwand bleibt gleich. Mehraufwand kommt erst dazu, wenn mit einer Produktion verschiedene Seitenverhältnisse produziert werden.
Das kann schon Auswirkung in der Planung bedeuten, oder auch zusätzliche Dreharbeiten als Folge haben und einen zeitintensiven Schnitt notwendig machen.
Damit sind immer auch Mehrkosten verbunden. Um so ressourcenschonend wie möglich zu produzieren, gehen wir bei youstream im Briefing auch immer auf die Distribution ein und denken die verschiedenen Kanäle mit.
Unser CEO Adrian Sandmeier hat dazu eine klare Meinung und einen Rat:
“Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, wenn Sie unsicher sind. Ihre Unsicherheit kann bedeuten, dass Ihnen nicht ganz klar ist, welcher der wichtigste Kanal ist oder auf welchen Geräten Ihr Video hauptsächlich konsumiert wird. Bleiben Sie in dieser Situation beim Seitenverhältnis 16:9. Am wichtigsten ist immer noch der Inhalt. Das wird auch in Zukunft so bleiben.”
Wenn Sie dazu noch Fragen haben oder mehr über Video Marketing erfahren möchten, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.
In einem kostenlosen Strategie-Gespräch finden wir gemeinsam heraus, welches Video Seitenverhältnis für Sie am geeignetsten ist.
Wir von youstream sind für unsere Kunden in der Schweiz direkt vor Ort. Egal, ob du deinen Sitz in Zürich, Bern, Basel oder Luzern hast – in uns findest du einen regionalen Ansprechpartner. Schnell sind wir für Gespräche, Filmaufnahmen oder weitere Anliegen bei dir und betreuen dich persönlich.
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