Langweilig, trocken, steif – so sollte Ihr Sprechertext auf keinen Fall sein. Ob im Produktvideo, im Imagefilm oder auf Social Media, ein Voiceover kann entscheidend für den Erfolg eines Videos sein. Doch wie schreiben Sie richtig gute Sprechertexte?
Das haben wir uns auch gefragt. Deshalb teilen wir in diesem Blog 14 Tipps, wie Sie einfach und zielgerichtet zu einem Sprechertext kommen, der Ihre Zielgruppe anspricht und Ihr Video aufs nächste Level hebt.
Zu Beginn einer jeden Kampagne steht natürlich die Frage nach der Zielgruppe. Wer soll angesprochen werden? Wie sehr kennt diese Gruppe bereits Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Wenn es mehrere Zielgruppen sind: Wo sind die Schnittmengen?
Im nächsten Schritt gilt es dann herauszufinden, wie Ihre Zielgruppe spricht. Denn ein guter Sprechertext muss die Zielgruppe ansprechen, und das gelingt am besten, wenn Sie die gewählte Sprache der Zielgruppe anpassen. Wir richten uns nach geographischen Gegebenheiten sowie demographischen Verhältnissen. Ein Teenager aus Bern verständigt sich zum Beispiel komplett anders als ein Renter aus Zürich.
Dabei ist allerdings wichtig, dass Sie die Brand Voice nicht vernachlässigen. Wie kommuniziert Ihr Unternehmen? Wie lässt sich das mit der Sprache der Zielgruppe vereinen?
Sobald die Zielgruppe klar ist, geht es ums Format des Videos: Handelt es sich um ein reines Erklärvideo auf der Webseite oder um ein Video auf Social Media? Soll das Video überzeugen, bewegen oder erklären?
Aus dem Ziel ergeben sich die Anforderungen an den Sprechertext. Ein Erklärvideo zum Beispiel soll Komplexes verständlich erklären. Hingegen ein Imagefilm soll Werte glaubwürdig vermitteln.
Wichtig: Sollen Abschnitte einzeln ausgespielt werden, so müssen die Texte alleine verstanden werden können.
Das bringt uns zum nächsten Schritt: der Struktur Ihres Sprechertexts!
Orientieren Sie sich am besten an der Kunst des Storytellings. Menschen verarbeiten Informationen besser, wenn sie in Stories gepackt sind. Wie Donald Miller im Buch “Building a Story Brand” betont, müssen wir Kunden zu Helden in der Kommunikation machen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Wie können Sie also Ihre Botschaft auf eine Art und Weise transportieren, die kurzweilig ist, sich innerhalb einer bestimmten Zeit, z. B. 60 bis 90 Sekunden bei Werbefilmen, erzählen lässt und in eine klare Handlungsaufforderung für den Zuschauer mündet?
Um bessere Sprechertexte zu schreiben, müssen Sie an diesem Punkt auch einfach Ihre Ideen zu Papier bringen, oder eben ins Dokument an Ihrem Computer.
Dabei ganz wichtig: konzentrieren Sie sich in der ersten Fassung nur darauf, alle Infos einzubeziehen, die Sie kommunizieren wollen. Denn eine Basis zu haben ist besser als nichts, und wenn Sie beim Schreiben des Sprechertextes ewig feilen, dann stehen die Chancen gut, dass Sie nie oder nur sehr langsam zum Abschluss kommen.
Frei nach dem Grundsatz “Writing is rewriting” ist es die Überarbeitung, die Ihren Sprechertext wirklich zum Glänzen bringt.
Dennoch können Sie bei Ihrer ersten Fassung ein paar Aspekte bedenken.
Tipps für die erste Fassung des Sprechertexts:
Steht die erste Fassung, geht die Überarbeitung los! Die folgenden Tipps beziehen sich alle darauf, wie Sie Ihren Sprechertext optimieren können, sodass er mehr Menschen bewegt und somit zum Erfolg des Videos beiträgt.
Wenn Sie ein Buch lesen, können Sie das Lesetempo selber bestimmen oder auch einen Satz erneut lesen. Beim Medium Video ist das umständlicher. Die Zielgruppe muss den Sprechertext unbedingt beim ersten Mal verstehen. Denken Sie an die unzähligen Werbevideos, welche unklare oder zweideutige Botschaften vermitteln – und lassen Sie Ihr Video nicht eines davon werden.
Daher gilt: Einfacher ist besser.
In den nächsten Tipps gehen wir genauer darauf ein, wie Sie das auch in die Tat umsetzen.
Ist Ihnen beim letzten Satz etwas aufgefallen? Er ist etwas lang geraten und nutzt komplexe grammatikalische Strukturen.
Für Ihren Sprechertext ist es besser, kurze Sätze zu bilden. Klar braucht es zur Abwechslung auch mal einen längeren Satz, doch die Grundregel sollten kürzere Sätze sein. Kurze Sätze liefern Klarheit und sind leichter zu verstehen.
Was ist die ideale Satzlänge? Wir empfehlen, zwischen 10 und 20 Wörtern zu bleiben. Ist ein Satz länger, teilen Sie ihn einfach auf. So wird Ihr Sprechertext klarer und erreicht mehr Menschen.
Achten Sie hier auch auf unklare Formulierungen wie die doppelte Verneinung. Drücken Sie es einfach positiv aus, anstatt über die Negation etwas Negatives zu versuchen, stilistisch abwechslungsreich oder klever zu wirken.
Passiv in Sprechertexten? Lieber nicht! Doch der Drang zu aktiven Formulierungen geht weit über die Aktiv-vs-Passiv-Debatte hinaus.
Hier nochmal kurz der Unterschied:
Doch bei aktiver Sprache geht es auch darum, welche Wörter Sie nutzen. Sehen Sie sich dieses Beispiel an:
Wir empfehlen klar, die zweite Variante zu nehmen. Denn “steigern” ist aktiver und lebendiger als “bringen”. Zudem zeichnet das Wort ein klareres Bild im Kopf des Zuhörers.
Apropos Bild: Ein Sprechertext ist immer als Unterstützung für ein visuelles Medium gedacht. Der Text muss also nicht alles alleine erreichen. Wenn Sie die Visualisierung bereits kennen, orientieren Sie sich daran, was zu sehen ist. Das brauchen Sie nicht noch einmal beschreiben oder erklären und können sich auf andere Aspekte konzentrieren.
Steht die Visualisierung noch nicht fest, binden Sie sie unbedingt in Ihren Sprechertext mit ein, als Art Storyboard. Matchen Sie Sprechertext und Bild bereits in diesem Schritt – das spart Arbeit und führt zu einem effektiveren Gesamtergebnis.
Manche Produkte oder Dienstleistungen sind sehr komplex und brauchen tiefgründige Erklärungen, um von Menschen verstanden zu werden, die zuvor nichts mit dem Thema zu tun hatten.
In solchen Fällen können Sie das Komplexe in mehrere Elemente aufteilen und nacheinander erklären. Vielleicht eignen sich auch Metaphern oder Vergleiche, um etwas zu veranschaulichen und verständlicher zu machen.
Verständliche Sprechertexte gehen sparsam mit Fachbegriffen um. Vor allem, wenn Ihre Zielgruppe reguläre Konsumenten sind, eliminieren Sie den Fachjargon am besten komplett.
Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, doch in den meisten Fällen ist es besser, ein verständlicheres Wort zu finden. Ziel ist es schließlich, dass alle Mitglieder Ihrer Zielgruppe Ihrem Sprechertext folgen können.
Würden Sie lieber können wollen dürfen, oder tatsächlich etwas tun? Vermutlich letzteres. Gehen Sie deshalb Ihren Sprechertext unbedingt noch einmal durch, halten Ausschau nach Hilfsverben und eliminieren diese.
Hier ein Beispiel zu Hilfsverben – welcher Satz spricht Sie mehr an?
Diese Wörter fallen unter Hilfsverben:
“Mit uns steigern Sie Ihre Conversions in wenigen Wochen!” weckt ganz andere Emotionen wie “Mit uns erhalten Sie in wenigen Wochen mehr Conversions!” Versetzen Sie sich beim Überarbeiten Ihres Sprechertextes unbedingt in den Zuschauer hinein und fragen sich: Wie kommt das Gesprochene an? Welche Gefühle weckt es?
Vergleichen Sie das dann mit dem Ziel, das das Video verfolgt. Sind die beiden kongruent, super! Doch meistens lassen sich bei allen Texten noch mehr Emotionen herauskitzeln, wenn Sie noch einmal genau hinsehen.
Abschliessend kommt die Feuerprobe: Einen Sprechertext laut vorzulesen zeigt Ihnen, wo sich noch komplizierte Formulierungen verstecken, wo Sie stolpern oder wo vom Sprachfluss her noch etwas fehlt.
Lesen Sie den Sprechertext anderen Menschen vor, die Ihnen dann Feedback geben können. Je näher diese Personen an der Zielgruppe sind, desto besser!
Wie unsere Liste an Tipps zeigt, sind wirklich gute Sprechertexte das Ergebnis von viel Arbeit. Sie müssen neben Zielgruppe und Ziel des Videos auch noch die Distribution mitdenken und auf diverse sprachliche Aspekte achten, die dem Erfolg Ihres Videos einen Abbruch tun könnten.
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